9 Wege, wie du deine Kommunikation verbessern kannst
So erläuterst du dein Vorgehen transparent, ohne dich zu rechtfertigen
Hallo du Superheld_in! 🦸🏻♀️🦸🏻♂️
Immer wieder höre ich, dass euch eine transparente Kommunikation sehr wichtig ist. Gleichzeitig berichtet ihr mir, dass ihr dabei an eure Grenzen stoßt, was die Umsetzung betrifft.
Eine der Superkräfte der Leitungen ist es, alle beteiligten Personen über das Vorgehen zu informieren, dabei jedoch nicht in die Rechtfertigung zu gehen.
👀Wir werden uns daher einige Punkte anschauen, die du dabei beachten solltest und weshalb du nicht in die Rechtfertigung gehst.
🗣️ Wir werden über Wege sprechen, wie du eine transparente Kommunikation sicherstellen kannst.
🔒Am Ende dieses Newsletters findest du ab heute den Member-Bereich. Dort gibt es noch mehr Inhalte, Tipps, Beispiele und einen Download. Heute gibt es beispielhafte Aushänge für Einladungen zu Festen, Krankheiten und Bedarfsabfragen an Brückentagen zum Herunterladen.
Wenn du dir das Thema lieber als Video anschauen möchtest, dann kannst du das hier tun:
Und jetzt lass uns in die heutige Thematik eintauchen 🤿
👉🏻 Wie funktioniert eine transparente Kommunikation?
Dir ist es mit Sicherheit wichtig, die Eltern über das tägliche Geschehen in der Einrichtung zu informieren.
Außerdem möchtest du, dass all deine Teammitglieder über das interne Vorgehen Bescheid wissen und auch die Informationen aus allen Gruppen erhalten.
Deine Stellvertretung sollte ebenfalls über alles Bescheid wissen und auch Personen wie Hauswirtschafter_innen und Hausmeister_innen sollten bestimmte Informationen erhalten.
Und nicht nur dein Träger, sondern auch die Öffentlichkeitsarbeit spielt zuletzt eine Rolle.
Ganz schön viel, an wen du alles denken musst, nicht wahr? 🤯
Daher gehe ich heute nur auf die Kommunikation mit den Eltern ein, sonst wird es zu umfangreich.
Folgende Punkte können dir dabei helfen, eine transparente Kommunikation zu etablieren:
Überlege dir einen Rhythmus, in dem du die Eltern informieren möchtest. Du möchtest einmal pro Woche Fotos auf die Kita-App hochladen, um sie über eure Aktivitäten zu informieren? Oder du möchtest monatlich ein Elterncafé anbieten?
Ganz egal, wie dein Zeitplan aussieht: trage dir die Termine in deinen Kalender, um eine Routine zu etablieren.Gestalte die Kommunikation auf Augenhöhe. Informiere die Eltern über euer Vorgehen, nutzt Erwachsenenstühle bei Veranstaltungen und verzichte auf Herzchen und Blümchen auf Aushängen, etc. So nehmen die Eltern die Informationen ernst und stempeln sie nicht á la „Ist-ja-nur-der-Kindergarten“ ab.
Setze klare Grenzen. Euer pädagogisches Konzept sollte nicht zur Debatte stehen - du kannst euer Vorgehen natürlich erläutern und erklären, weshalb ihr das so macht, du solltest dich da jedoch nicht auf Diskussionen einlassen. Ein Austausch ist super wertvoll, jedoch sollte die Entscheidung, was nun im Konzept steht, bei dir liegen.
Ihr seid die Profis in diesem Bereich und mit einem Arzt diskutiert ihr ja auch nicht, welche Art der Medikation nun am sinnvollsten ist, oder?
👉🏻Wege, wie du transparent kommunizieren kannst
Mit Sicherheit nutzt du schon Aushänge, Portfolios, E-Mails, Infowände oder Wochenrückblicke, um die Eltern auf dem neuesten Stand zu halten. Daher habe ich Ideen aus dem Ärmel geschüttelt, die dir möglicherweise neue Inspiration bringen, um deine Kommunikation aufs nächste Level zu bringen. 😉
Nutzt eine Kita-App
Mit vielen Apps kann man Bilder hochladen, Aushänge an die Eltern digital verschicken, Elternveranstaltungen kommunizieren oder per Chat-Funktion sich mit den Eltern kurzschließen. Viele Gründe sprechen für das Nutzen einer solchen App, vor allem weil man dadurch alle auf sehr einfache Art erreicht - wir alle tragen unser Smartphone täglich bei uns, oder?
Es gibt auch kostenlose DGVO-konforme Apps wie Discord o.ä., falls für eine App kein Budget zur Verfügung steht und ihr dennoch digital mit den Eltern kommunizieren möchtet.Zeigt euch auf Elternveranstaltungen
Warum nicht mal einen kleinen Film aus eurem Alltag bei einer Elternveranstaltung zeigen? Oder eine Fotoslideshow?
So bekommen die Eltern einen noch besseren Einblick in eure pädagogische Arbeit und können sich mit euch darüber austauschen.
Oder gemeinsam mit anderen Eltern darüber schmunzeln - was für eine schöne Gelegenheit sich kennenzulernen!Gestalte einen ansprechenden Elternbereich
Vielleicht stellt ihr in einer Vitrine kreative Objekte aus, die ihr hergestellt habt. Oder Objekte, die ihr auf einem Spaziergang gesammelt habt.
Vielleicht stellt ihr auch Lieder, Tischsprüche oder Fingerspiele zur Verfügung für die Eltern, damit sie diese auch zu Hause einführen können.
Oder ihr etabliert eine Bibliothek und tauscht Bücher aus - so können die Kinder ihre Lieblingsgeschichten auch zu Hause lesen.
Oder ihr installiert einen Bildschirm, auf dem aktuelle Fotos gezeigt werden, dies zeigt die Kinder in der Einrichtung.
Was gibts Neues in unserer Community?
In unserer Facebook-Gruppe habt ihr schon Fotos von euren Elternbereichen geteilt. Wie sieht dieser bei dir aus und was hat sich bei euch als besonders wertvoll erwiesen? Werde Teil unserer Gruppe und tausche dich mit anderen Kita-Leitungen aus!
Außerdem unterhaltet ihr euch angeregt über das Thema Personalausfälle - was kann ein Team abfangen und ab wann müssen Gruppen geschlossen werden? Diskutiere mit und lass uns deinen Standpunkt wissen!
Es sind wieder weiterführende Links in dieser Ausgabe enthalten.
🔹Mit den Impulskarten kannst du mit deinem Team wertschätzende Elterngespräche etablieren.
🔹In dem Artikel geht es um die Kommunikation im Kindergarten und wie ihr Eltern partizipativ einbinden könnt.
🔹Das Video zeigt einen Vortrag, bei dem es darum geht, auf was es bei der Kommunikation ankommt. Leider nicht in der besten Videoqualität, aber immerhin. 😉
Use/Read/Watch/Listen
🧰 Impulse für wertschätzende Elterngespräche
📖 Kommunikation im Kindergarten
📺 Kitaleitung: Mehrwert durch Kommunikation
„Manchmal muss man ganz leise werden, um Gehör zu finden.“
Helga Schäferlin
👉🏻Noch mehr Tipps für die transparente Kommunikation
Besprich mit dem Team, wie ihr die Eltern in den Tür- und Angelgesprächen abholen möchtet. Wie kommuniziert ihr die täglichen Aktivitäten, Konflikte unter den Kindern oder pädagogische Aktivitäten?
Übt dies am besten in Rollenspielen und besprecht, wie ihr aus der Falle „gut gegessen, gut geschlafen, wir waren im Garten“-Falle rauskommt.Etabliert außerdem eine gute Kommunikationskultur im Team: wie werden Informationen weitergegeben?
Vielleicht gibt es ja bei euch einen Empfang und ihr notiert alles in ein Buch? Oder ihr arbeitet mit Gruppenbüchern, Notizzetteln o.ä.? Wie stellt ihr sicher, dass die Informationen, die ihr von den Eltern erhaltet, auch an andere Kolleg_innen weitergegeben wird?
Dies ist ein wichtiger Punkt, damit nichts untergeht.Legt obendrein Kommunikationswege fest: wo melden Eltern ihre Kinder krank? Bei wem reichen Sie Beschwerden ein? Wer informiert die Eltern über bevorstehende Ausflüge, etc.? Es kann hilfreich sein, dies im Team zu besprechen. Auch wenn es selbstverständlich scheint - für manche Mitarbeitende ist dies vielleicht noch nicht so klar.
Erarbeitet euch dabei Gesprächsanlässe: ob Nachfragen zu freien Kita-Plätzen, Notbetreuung oder Vertragsangelegenheiten oder das frühere Abholen durch den Opa - wer ist dafür zuständig und wie werden Informationen weitergegeben?Nutzt dabei folgende Fragen, um euer System effizienter zu gestalten:
Hat jede_r genau dann Zugriff auf die benötigten Information, wenn diese gebraucht werden?
Weiß jede_r, wie welche Informationen richtig eingetragen / weitergegeben wird?
Wo tauchen Probleme auf?
Gibt es einen zentralen Ort, an dem Informationen gesammelt werden?
Entsprechen die Prozesse der aktuellen Situation?
Stehe für persönliche Gespräche zur Verfügung: Gerade wenn du Änderungen bekannt gibst, ist es wichtig als Ansprechpartner_in zur Verfügung zu stehen. Sei in der Bring- und Abholsituation präsent und spreche die Eltern gezielt an. Ich weiß, das ist unangenehm und es ist einfacher sich im Büro zu verschanzen. Doch nutze diese Chance, um Themen zu besprechen, die möglicherweise sensibel oder komplex sind. Auf diese Weise können Eltern ihre Sorgen ausdrücken und letztendlich besser nachvollziehen, wie Entscheidungen getroffen wurden und welche Überlegungen dahinterstecken.
Beziehe die Eltern in Entscheidungen mit ein: Binde die Eltern aktiv in Entscheidungsprozesse ein, indem du beispielsweise Umfragen oder Abstimmungen durchführst. Auf diese Weise können Eltern aktiv ihre Meinung äußern und auch Verantwortung für Entscheidungen übernehmen. Natürlich geht das nicht bei allem, aber bei Dingen wie dem Festlegen des Tages für das Sommerfest oder welche Aktivitäten durchgeführt werden sollen, ist das durchaus realisierbar.
Transparenz bei Beschwerden: Sollten Eltern Beschwerden haben, ist es wichtig, diese transparent und offen anzusprechen. Hierbei können klare Verfahren und Ansprechpartner_innen helfen, um Missverständnisse oder Konflikte zu vermeiden. In diesem Post erfährst du noch mehr über das Beschwerdeverfahren.
👉🏻6 weitere Wege für mehr Kommunikation
Biete regelmäßige Eltern-Feedback-Sitzungen an
Organisiere regelmäßige Sitzungen, bei denen die Eltern Feedback geben können. Dies kann entweder in Form von offenen Diskussionen oder strukturierten Feedback-Formularen geschehen. Auf diese Weise können Eltern ihre Bedenken und Wünsche direkt mitteilen und es können gemeinsam Lösungen gefunden werden. Vielleicht möchtest du ja sogar eine offene Sprechstunde einrichten - einmal wöchentlich, einmal pro Monat - je nachdem was dein Zeitplan hergibt und wie groß deine Einrichtung ist.Sei aktiv auf den Social Media Kanälen
Verwende Social-Media-Plattformen, um regelmäßig Fotos, Videos und Updates zu teilen. So können Eltern jederzeit einen Einblick in den Kita-Alltag bekommen und ihre Kinder auch von zu Hause aus begleiten.
Es ist jedoch wichtig, die Privatsphäre der Kinder und Mitarbeiter_innen zu schützen und nur Bilder und Informationen zu teilen, mit denen alle Beteiligten einverstanden sind. Stell also unbedingt sicher, dass es eine Einwilligung zur Veröffentlichung von Fotomaterial gibt!
Ihr könnt jedoch auch Fotos des Gebastelten hochladen oder Bilder von Büchern, die ihr gerade lest. Oder ihr fotografiert den Aufbau des Sportangebots oder erstellt eine Übersicht des Essensangebots. Es müssen nicht immer Fotos von den Kindern sein und ihr macht eure Arbeit gegenüber potentiellen Bewerber_innen ebenfalls transparent.Plant Eltern-Kind-Tage
Organisiere spezielle Tage, an denen Eltern in die Kita kommen und gemeinsam mit ihren Kindern an Aktivitäten teilnehmen können. Vielleicht wollt ihr gemeinsam auf einen Ausflug gehen oder ihr bastelt die Osternester zusammen. Vielleicht macht ihr auch den Garten frühlingsfest oder bereitet ein Picknick vor.
Dies kann dazu beitragen, dass Eltern sich stärker in die Kita eingebunden fühlen und auch das Vertrauen in die Arbeit des Kita-Teams stärken. Vor allem bekommt ihr die Möglichkeit mit den Eltern in entspannter Atmosphäre in Kontakt zu treten und eine Bindung aufzubauen.Schreibe einen Eltern-Newsletter
Erstelle regelmäßig einen Newsletter für die Eltern, in dem aktuelle Entwicklungen und Ereignisse in der Kita vorgestellt werden. Auf diese Weise bleiben Eltern auf dem Laufenden und können auch gezielt nachfragen, wenn sie Fragen haben.
In meiner altern Einrichtungen haben wir diesen immer nach den Klausurtagen verschickt - so wussten die Eltern auch, mit was wir uns beschäftigt haben und inwiefern wir uns weiterbildeten. Ihr könnt ihn auch rotieren lassen, sodass jede Gruppe mal dran ist ihn zu schreiben oder ihr macht ein Gemeinschaftsprojekt draus, du musst nicht alles alleine machen!
Falls du mehr dazu erfahren möchtest, kommentiere das unter den Post, dann kann ich dafür nochmal eine gesonderte Ausgabe machen!Dokumentiert eure Entscheidungen und Maßnahmen
Es ist wichtig, Entscheidungen und Maßnahmen, die das Kita-Team trifft, transparent zu dokumentieren und den Eltern zur Verfügung zu stellen. Dazu können beispielsweise Protokolle von Teamsitzungen oder Elternbeiratssitzungen genutzt werden. Auch das Erstellen von schriftlichen Vereinbarungen, wie beispielsweise einer Kita-Ordnung oder eines Verhaltenskodexes, kann dazu beitragen, dass alle Beteiligten die gleichen Erwartungen und Regeln kennen und einhalten. Auf diese Weise können Konflikte vermieden werden und Eltern haben ein Verständnis dafür, warum bestimmte Entscheidungen getroffen wurden.Bezieht den Elternbeirat mit ein
All das müsst ihr nicht selbst organisieren. Ihr könnt den Elternbeirat zum Beispiel bitten, Elterncafés zu organisieren, an denen du als Leitung teilnimmst. Oder ihr ladet die Eltern ein, in der Gruppe ihres Kindes einmal zu hospitieren - auch diese Termine können durch den Elternbeirat (in Absprache mit dir) organisiert werden.
Hole dir auch Unterstützung, wenn ihr Übersetzungen benötigt - so können Elternbriefe, wichtige Aushänge etc. übersetzt und somit allen Familien zugängig gemacht werden.
👉🏻Hier findest du die Vorlagen für Aushänge
Ich danke dir dafür, dass du mir bis hierhin gefolgt bist!
Wenn du dir noch mehr Unterstützung bei der Elternarbeit wünschst, dann buche dir gleich ein kostenloses Erstgespräch mit mir und wir aktivieren deine Superkräfte dafür.
Ich freue mich auf dich nächste Woche!
Bis Montag,
deine Sally