Hallo du Superheld_in! 🦸🏻♀️🦸🏻♂️
Herzlich Willkommen an alle neuen Mitglieder! Wie schön, dass du da bist!
Gerade am Anfang in einer Führungstätigkeit fragen sich viele: wie möchte ich eigentlich leiten?
Eine der Superkräfte der Leitungen ist es, den eigenen Führungsstil immer wieder zu hinterfragen, um authentisch zu leiten. Und nicht zu leiden.
👀Wir werden uns daher anschauen, welche Führungsstile es gibt.
🗣️ Wir werden außerdem darüber sprechen, wie unsere Persönlichkeit den Führungsstil beeinflusst.
🔒 Am Ende dieses Newsletters findest du wie immer einen Download im Member-Bereich. Darin findest du heute einige Fragen, mit denen du deinen Führungsstil reflektieren kannst. Wir betrachten, welche Vor-und Nachteile die einzelnen Führungsstile mit sich bringen. Wir sprechen über Strategien, wie du deinen Führungsstil auf die jeweilige Situation anpassen kannst. Zudem teile ich mit dir die Geschichte von Monika und wie sie ihren Führungsstil gefunden hat.
Und jetzt lass uns in die heutige Thematik eintauchen 🤿
👉🏻 Eine Übersicht der Führungsstile
Stell dir vor, du stehst als Kapitänin auf der Brücke deines Schiffs - deiner Kita. Die Crew schaut zu dir für Orientierung und Anleitung. Dein Führungsstil ist wie ein persönlicher Kompass, der die Richtung vorgibt und beeinflusst, wie dein Team zusammenarbeitet.
Der autoritäre Stil setzt auf klare Anweisungen und Kontrolle. Das kann in Krisen Sicherheit geben, aber auch die Eigeninitiative dämpfen.
Der demokratische Ansatz hingegen fördert Mitsprache und gemeinsame Entscheidungen. Das stärkt die Motivation, kann aber zeitintensiv sein.
Der Laissez-faire Stil gibt dem Team viel Freiraum für eigenständiges Arbeiten, birgt jedoch die Gefahr von Orientierungslosigkeit.
Im Gegensatz dazu inspiriert und befähigt der transformative Ansatz mit einer starken Vision und individueller Förderung, fordert aber auch viel von der Führungskraft selbst.
Welchen Weg wirst du wählen?
👉🏻So beeinflusst unsere Persönlichkeit diese
Stell dir zwei Kita-Leitungen vor: Anna ist eher zurückhaltend und introvertiert, während Bea extrovertiert und dynamisch ist. Wie werden sie ihr Team führen?
Anna fühlt sich womöglich mit einem demokratischen oder Laissez-faire Ansatz wohler. In Teamsitzungen hört sie geduldig zu und lässt alle ausreden. Sie vertraut darauf, dass ihre Mitarbeiter_innen eigenständig gute Lösungen finden. Bea hingegen neigt mit ihrer lebhaften Art vielleicht eher zu einem autoritären oder transformationalen Stil. Sie reißt ihr Team mit ihrer Begeisterung mit und trifft schnell Entscheidungen.
Doch bedeutet das, dass Anna und Bea für immer an diese Stile gebunden sind? Keineswegs! Unsere Persönlichkeit mag uns zu bestimmten Verhaltensweisen "magnetisch" anziehen, aber wir können uns bewusst weiterentwickeln.
Entscheidend ist: Finde durch Selbstreflexion und Feedback heraus, wo deine Stärken liegen und was dein Team braucht. Dann kannst du bewusst den Stil wählen und kultivieren, der in deiner Situation förderlich ist - auch wenn er anfangs gegen deine gewohnte Natur geht. So nutzt du deine Persönlichkeit als Ausgangspunkt und entwickelst sie zu einem starken Werkzeug für gute Führung.
Was gibts Neues in unserer Community?
In unserer Facebook-Gruppe habt ihr darüber abgestimmt, welchen Führungsstil ihr für euch gewählt habt. Der überwiegende Teil nutzt den transformativen Führungsstil, während der andere Großteil demokratisch sein Team führt.
Schau gleich mal rein uns stimme selbst ab!
Außerdem sind gerade wieder viele Fragen zu den Tarifen im Umlauf. Ja, die Tariftabellen sind unglaublich schwierig zu lesen und aus meiner Erfahrung heraus interpretieren einige Träger diese auch utnerschiedlich. Gerade bei der Anerkennung der Berufsjahre erlebe ich immer viel Spielraum.
Daher mein Tipp an euch: sucht die Gespräche mit eurem Träger und fragt genau nach: “Weshalb erkennen Sie dies nicht an?”, “Was muss ich tun, damit es anerkannt wird?” oder “Wann kann ich mit der nächsten Höherstufung rechnen?”. Da es oft so unterschiedlich gehandhabt wird ist in meinen Augen euer Träger derjenige, der euch die richtigen Antworten geben kann.
Außerdem findet ihr hier gute Erklärungen, wie man diese Tabellen studieren kann.
👉🏻Diese Vor- und Nachteile bringen die einzelnen Führungsstile mit sich
Als Kita-Leitung stehst du vor der Aufgabe, deinen Führungsstil bewusst zu wählen. Jeder Stil hat seine Stärken und Grenzen, die es im Kita-Alltag zu berücksichtigen gilt.
Der autoritäre Stil gibt klare Anweisungen und stellt schnell Handlungsfähigkeit her. Wenn wegen einer Grippe-Welle viele Erzieherinnen ausfallen, kannst du mit präzisen Anweisungen die Versorgung der Kinder sicherstellen. Allerdings kann zu viel Kontrolle auf Dauer die Eigeninitiative lähmen. Wenn du alles bis ins Detail vorgibst, fühlen sich deine Mitarbeiterinnen irgendwann gegängelt und trauen sich nicht mehr, eigene Ideen einzubringen.
Der demokratische Stil bezieht alle Sichtweisen ein und fördert die Mitsprache. In der Teamsitzung lädst du alle ein, ihre Ideen für das nächste Sommerfest zu teilen. So entsteht ein stimmiges Gesamtkonzept und jeder fühlt sich wertgeschätzt. Das stärkt die Motivation und Identifikation. Doch wenn bei jeder Entscheidung alle mitreden, kann sich der Prozess in die Länge ziehen. In Krisensituationen sind manchmal klare Ansagen gefragt.
Der Laissez-faire Ansatz gibt dem Team viel Freiraum. Du lässt deinen Mitarbeiterinnen bewusst Spielraum, die Morgenkreis-Gestaltung oder Portfolios eigenständig zu planen. Ohne Moderation drohen jedoch einseitige Entscheidungen und Orientierungslosigkeit. Teams brauchen ein Mindestmaß an Führung und Feedback, sonst leiden Qualität und Arbeitsmoral.
Der transformative Stil vermittelt eine inspirierende Vision und fördert jeden individuell. Du lebst mit deinem Team das Leitbild "Inklusion" im Alltag und unterstützt jeden mit passenden Fortbildungen. Die gemeinsame Vision beflügelt, doch nicht jeder schätzt visionäre Inspiration gleichermaßen. Manche bevorzugen klarere Ansagen. Auch kann der Anspruch, in allen Bereichen voranzugehen, Führungskräfte schnell überfordern.
Letztlich geht es darum, situativ die richtige Mischung zu finden. Hole dir Inspiration, probiere Neues aus, aber bleib offen für die Bedürfnisse deines Teams. So findest du den Führungsstil, der zu dir und deiner Mannschaft passt.
👉🏻Passe deinen Führungsstil situativ an
Als Kita-Leitung bist du täglich mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert. Da ist Flexibilität gefragt - auch in Bezug auf deinen Führungsstil. Wie kannst du nun dein Führungsverhalten situativ anpassen?
💎Zunächst gilt es, ein Gespür für die Bedürfnisse deines Teams und die Anforderungen der Situation zu entwickeln. Frag dich: Brauchen meine Mitarbeiterinnen jetzt mehr Orientierung oder mehr Freiraum? Steht eine komplexe Entscheidung an, bei der viele Sichtweisen gefragt sind, oder zählt jetzt vor allem Schnelligkeit?
💎Nehmen wir an, dein Team steht vor einer kniffligen pädagogischen Herausforderung, etwa der Frage, wie ihr ein Kind mit herausforderndem Verhalten am besten unterstützen könnt. Hier ist der demokratische Stil gefragt: Beziehe in einer Teamsitzung alle Perspektiven ein und entwickelt gemeinsam einen Ansatz, hinter dem jeder steht. Moderation ist hier dein Schlüssel.
💎Ganz anders sieht es aus, wenn ein Kind sich auf dem Außengelände verletzt hat. Jetzt sind schnelle, klare Anweisungen nach dem autoritären Stil gefragt: "Lisa, hol bitte den Erste-Hilfe-Kasten! Miriam, informiere die Eltern!" So stellst du unmittelbar Handlungsfähigkeit her.
💎In einer ruhigeren Projektphase hingegen, wenn dein Team neue Ideen für die Raumgestaltung entwickeln soll, ist der Laissez-faire Ansatz passend. Gib Freiraum zum kreativen Brainstorming, halte dich bewusst zurück. Steuere nur unauffällig und bei Bedarf nach.
💎Und wenn grundsätzlich die Motivation und Identifikation bröckelt, etwa nach einer turbulenten Veränderung? Dann ist der transformative Stil dein Werkzeug. Entwickle mit deinem Team eine inspirierende Vision für eure Kita und vermittele sie begeisternd. Kombiniere dies mit individueller Förderung und du wirst neuen Schwung entfachen.
Indem du deinen Führungsstil flexibel an die Situation anpasst, meisterst du den vielseitigen Kita-Alltag souverän. Probiere dich aus, entwickle ein Gespür und wachse mit deinem Team. Step by step zum passgenauen Stil.
👉🏻So fand Monika ihren Stil
Als Monika die Leitung einer Kita übernahm, war sie voller Energie und Ideen. Sie wollte vieles verändern und verbessern. Doch schon bald merkte sie, dass die Führung eines Teams komplexer war als gedacht. Jede Entscheidung schien Kritik hervorzurufen, jede Anweisung stieß auf Widerstand. Monika fühlte sich verunsichert und allein gelassen. Zweifel nagten an ihr: War sie wirklich geeignet für diese Aufgabe? Sie spürte, wie ihre anfängliche Begeisterung der Frustration wich.
In einer schlaflosen Nacht fasste Monika einen Entschluss: Sie brauchte Hilfe. In Ruth, einer erfahrenen Kita-Leitung aus dem Nachbarort, fand sie eine Mentorin. Ruth hörte sich Monikas Sorgen geduldig an und zeigte Verständnis. "Führung ist keine Gabe, sondern eine Fertigkeit, die man entwickeln kann", erklärte sie. Sie ermutigte Monika, verschiedene Führungsstile auszuprobieren und herauszufinden, was zu ihr und ihrem Team passte. Monika war erleichtert und dankbar. Sie spürte, wie die Hoffnung zurückkehrte.
Mutig begann Monika zu experimentieren. Sie achtete bewusst auf ihre Wirkung und suchte das offene Gespräch mit ihren Mitarbeiterinnen. Manchmal übernahm sie klar das Ruder, dann wieder ließ sie der Gruppe viel Freiraum. Sie erlebte, wie unterschiedlich ihr Team auf verschiedene Ansätze reagierte. Nach einem demokratischen Brainstorming war die Stimmung geradezu euphorisch, doch als Monika in einer Konfliktsituation zu lange zögerte, wuchs die Unsicherheit. Monika erkannte, wie wichtig das richtige Timing und die Balance waren. Sie lernte, die Signale ihres Teams zu lesen und flexibel zu reagieren. Mit jedem Versuch wuchs ihre Zuversicht und innere Stärke.
Die große Prüfung kam unerwartet: Ein Wasserschaden machte Gruppenräume unbenutzbar, gleichzeitig fiel die Hälfte des Personals krankheitsbedingt aus. Monika spürte Panik in sich aufsteigen, doch dann besann sie sich auf ihre neuen Fähigkeiten. In einer kurzfristig einberufenen Teamsitzung gab sie klare Anweisungen, hörte aber auch aufmerksam jedem Teammitglied zu. Gemeinsam erarbeiteten sie einen Notfallplan. Monika war erstaunt, wie viele kreative Ideen zusammenkamen. Sie spürte den neuen Zusammenhalt und die Entschlossenheit im Team. Durch die Krise war etwas zusammengewachsen.
Als sich die Lage normalisiert hatte, blickte Monika staunend auf ihre Entwicklung. Sie hatte ihre Unsicherheit überwunden und ein neues Selbstbewusstsein gewonnen. Führung war für sie kein Buch mit sieben Siegeln mehr, sondern eine spannende Gestaltungsaufgabe. Sie hatte erkannt, dass es keinen perfekten Führungsstil gab. Die Kunst bestand darin, situativ und authentisch zu handeln, im Einklang mit den Bedürfnissen des Teams und ihren eigenen Werten.
Mit dieser Erkenntnis wuchs in Monika der Wunsch, auch andere in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Sie begann, ihre Erfahrungen mit anderen Kita-Leitungen zu teilen, so wie Ruth es einst mit ihr getan hatte. Monika ermunterte jede Führungskraft, ihren eigenen Stil zu finden. Denn sie wusste: Jede Reise beginnt mit einem mutigen ersten Schritt.
👉🏻Hier findest du die Fragen, mit denen du deinen Führungsstil analysierst
Es sind wieder weiterführende Links in dieser Ausgabe enthalten.
🔹In der Toolbox findest du heute ein Buch, mit dem du deinen Führungsstil weiter entwickeln kannst.
🔹In dem Artikel bekommst du weitere spannende Einblicke in die Vor-und Nachteile der Führungsstile.
🔹Diese Podcastfolge dreht sich darum, wie Kati ihren Weg in die kollegiale Führung gefunden hat
Use/Read/Watch/Listen
🧰 Den eigenen Führungsstil weiterentwickeln
📖 Leitungsstile und ihre Vor-und Nachteile
🎧 Interview mit Kita-Leitung Kita
Ich danke dir, dass du mir bis hierhin gefolgt bist! Erzähle mir gern davon, welchen Führungsstil du lebst! Ich unterstütze dich gern, wenn du deinen Stil noch nicht gefunden hast!
Bis Montag,
deine Sally