Souveräne Kita-Leitungen sind verhandlungssicher
So gelangst du mit Verhandlungsgeschick ans Ziel
Hallo du Superheld_in! 🦸🏻♀️🦸🏻♂️
Verhandlungen gehören auf den ersten Blick nicht zwingend auf die Agenda einer Kita-Leitung.
Eine der Superkräfte der Leitungen ist es jedoch, für sich selbst einzustehen und Kompromisse zu finden - Verhandlungen zu führen.
👀Wir werden uns daher anschauen, wo Kita-Leitungen im Alltag Verhandlungen führen.
🗣️ Wir werden außerdem darüber sprechen, wie du dich gut darauf vorbereitest.
🔒 Am Ende dieses Newsletters findest du wie immer einen Download im Member-Bereich. Darin enthalten sind heute hilfreiche Sätze, die dir deine Verhandlungen erleichtern.
Zusätzlich werden wir uns mit den Fehlern beschäftigen, die du dabei vermeiden solltest.
Außerdem werden wir uns damit befassen, was du tun kannst, wenn es scheinbar keine Einigung gibt.
Wenn du dir das Thema lieber als Video anschauen möchtest, dann kannst du das hier tun:
Und jetzt lass uns in die heutige Thematik eintauchen 🤿
👉🏻 Wo führen Kita-Leitungen Verhandlungen?
Wenn wir etwas einfordern, diskutieren wir das mit unserem Gegenüber aus. Wir erwarten eine Leistung und klären, was unsere Erwartungen sind.
Im Alltag begegnet dir das unter anderem:
mit deinem Träger. Da diskutierst du beispielsweise deine Gehaltsforderungen, du forderst mehr Personal oder bessere Rahmenbedingungen - alles Themen, in denen ihr eure Zusammenarbeit miteinander verhandelt.
mit den Eltern. Ihr besprecht Öffnungszeiten, Regelungen, Gebühren oder Betreuungszeiten. Auch hier versucht ihr Lösungen zu finden und die Erwartungen zu erfüllen.
mit den Fachkräften. Urlaub, Gehälter oder Arbeitsbedingungen werden auch hier verhandelt - diesmal bist du jedoch in der Position, in der sich dein Träger im Gespräch mit dir befindet.
👉🏻Wie bereitest du dich gut darauf vor?
Verhandlungen können wirklich zäh sein, gerade wenn es um Arbeitsbedingungen geht. Oft kommt es auch dazu, dass es mehrere Gespräche bedarf, um eine Einigung zu finden.
Lege deine Unter- und Obergrenze fest: Überlege dir vorab genau, was dein Ziel ist. Du möchtest mehr Fortbildungstage erwirken? Wie viele sind es im Idealfall? Und was ist deine Schmerzgrenze dabei?
Sei dir der Konsequenzen bewusst: Was passiert denn, wenn die Gegenseite nicht auf deine Forderungen eingehen kann/möchte? Überlege dir vorab, welche Schritte du dann gehen möchtest.
Entwickel vorab Kompromisslösungen: Wenn du beispielsweise 5 Fortbildungstage forderst, kann eine Kompromisslösung sein, dass du 2 Fortbildungen in deiner Freizeit absolvierst, der Träger dafür die Kosten jedoch komplett übernimmt. Deshalb ist es auch so wichtig, dass du deine Schmerzgrenze kennst - so findet ihr einfacher Lösungen.
Was gibts Neues in unserer Community?
In unserer Facebook-Gruppe berichteten einige von euch, wie viele von euch mehrere Standorte betreuen.
Sei dabei und diskutiere mit!
„Mit einem Nein beginnt die Verhandlung.“
Jim Camp
👉🏻Vermeide diese Verhandlungsfehler
Ich kenne es selbst: man hat das Gefühl das nicht verlangen zu können, man befürchtet als unverschämt abgestempelt zu werden (ist mir auch schon passiert) oder geht zu schnell auf ein Gegenangebot ein. Erfahre jetzt, wie du das vermeidest!
💎Sei selbstsicher: Es ist okay, wenn ihr beim ersten Gespräch keine Einigung erreicht. Das darf über mehrere Runden gehen. Ein guter Kompromiss ist für beide Parteien gleich schmerzhaft. Gib also nicht so schnell nach und steh für deine Bedürfnisse ein.
💎Gib DIR nicht nach: Wenn du dir über deine Schmerzgrenze Gedanken machst und plötzlich sagst: „Okay, 500 Euro mehr wären schon toll, aber 300 € sind auch gut, okay 200 € sind besser als nichts.“ Kennste? 😉 Da verhandelst du schon mit dir selbst. Brauchst du aber nicht, die eigentliche Verhandlung kommt viel später - akzeptiere deine Schmerzgrenze, dann kannst du sie klarer kommunizieren.
💎Rechtfertige dich nicht: Du möchtest mit deiner Mitarbeiterin ihren Urlaubsplan diskutieren? Dann nenne ihr das Anliegen, ohne dich zu rechtfertigen. Anstatt: „Ich möchte mit dir sprechen, du hattest letztes Jahr schon 3 Wochen Urlaub am Stück, das wäre unfair, wenn du es dieses Jahr wieder hättest.“ lieber: „Ich möchte gern morgen früh 08 Uhr mit dir über deinen Urlaubsantrag sprechen“. Damit ist alles gesagt - eure Argumente könnt ihr zur eigentlichen Verhandlung anbringen.
💎 Nimm es nicht persönlich: Dein Gegenüber vertritt einen Standpunkt - aus mindestens einem guten Grund. Das heißt nicht, dass er/ sie dich nicht mag oder dir etwas Böses will. In einer Verhandlung geht es immer darum, einen gemeinsamen Konsens zu finden, zu einem bestimmten Thema.
💎 Vermeide Ultimaten oder Drohungen: Das vergiftet das Verhandlungsklima. Ich habe es oft erlebt, dass mir Angestellte sagen: „Ansonsten kündige ich“ - kam bei mir nie gut an und führte eher zu Verhandlungsstopps.
👉🏻Tipps für eine souveräne Körperhaltung
In Verhandlungen mit Erzieher_innen, Eltern oder dem Träger strahlst du als Leitung mit deiner Körpersprache Kompetenz und Selbstvertrauen aus. Das stärkt deine Position ungemein. Achte daher auf folgende Punkte, um souverän zu wirken:
Sitze bei Gesprächen gerade auf deinem Stuhl, anstatt dich lässig zurückzulehnen. Beuge dich beim Zuhören interessiert nach vorne und halte Blickkontakt mit deinem Gegenüber. Das signalisiert: Ich höre dir aufmerksam zu und nehme dich ernst.
Gestikuliere mit offenen Handflächen und unterstreiche so deine Argumente. Zeige beispielsweise zur Verdeutlichung auf die andere Person oder dich selbst. Vermeide es jedoch, die Arme verschränkt vor der Brust zu halten, das wirkt abweisend.
Mit einer aufrechten Haltung strahlst du Souveränität aus. Offene Gesten zeigen Kooperationsbereitschaft und Blickkontakt beim Zuhören vermittelt Wertschätzung.
Eine positive Körpersprache verleiht dir Sicherheit und fördert die Gesprächsatmosphäre. Sie untermauert deine Kompetenz und macht dich zu einer überzeugenden Verhandlungspartnerin.
Probiere es aus - mit der richtigen Körperhaltung fällt es dir leichter, deine Ziele durchzusetzen!
👉🏻Wie gehst du mit einer Verhandlungsblockade um?
Eine Einigung scheint nicht in Sicht zu sein und du hast das Gefühl, es geht nicht weiter? Dann helfen dir möglicherweise folgende Tipps weiter:
Vereinbart einen weiteren Termin: Bedanke dich für die Gesprächsbereitschaft und schlage einen weiteren Termin vor. Dann haben beide Seiten nochmal die Möglichkeit, die gehörten Argumente zu reflektieren und individuell nach Lösungen zu suchen.
Sucht Gemeinsamkeiten: Kurzfristig kann es auch helfen, die gemeinsamen Ziele zu benennen, anstatt auf die Unterschiede zu beharren. Damit öffnet sich das Lösungsfeld und die Atmosphäre wird wieder entspannter.
Nachfragen: Frag so viel wie möglich nach, um die andere Seite zu verstehen. Wo genau sind diese Regelungen festgeschrieben? Aus welchem Grund ist es gerade nicht möglich? Wie sind die zukünftigen Pläne? Stelle so viele Fragen wie möglich, dann kannst du die Motive der Gegenpartei nachvollziehen und neue Handlungsmöglichkeiten ableiten.
Jemand anderen hinzuziehen: Auch nach mehreren Sitzungen erzielt ihr keine Einigung? Dann führe das Gespräch mit einer anderen Person fort. Zum Beispiel mit einer anderen Person aus der Personalabteilung - so können neue Blickwinkel entstehen und eine neutrale Person findet möglicherweise neue Kompromisse.
👉🏻Hier findest du die Sätze, die dir deine Verhandlung erleichtern
Es sind wieder weiterführende Links in dieser Ausgabe enthalten.
🔹In der Toolbox findest du heute ein Seminar der Zeit-Akademie zum Thema Verhandlungen führen.
🔹In dem Artikel findest du unter anderem einen Leitfaden für Verhandlungen
🔹In dieser Podcastfolge geht es darum, Verhandlungen zu führen - absolut empfehlenswert!
Use/Read/Watch/Listen
🎧 Die größte der Angst der Menschen ist, konsequent zu sein
Ich danke dir, dass du mir bis hierhin gefolgt bist! Wenn du dir mehr Selbstsicherheit in Verhandlungen wünschst, dann schreib mir gern eine Nachricht. Gemeinsam erreichen wir dieses Ziel!
Bis Montag,
deine Sally