Hallo du Superheld_in! 🦸🏻♀️🦸🏻♂️
In unserem Leben werden wir häufig durch Glaubenssätze geprägt.
Eine der Superkräfte der Leitungen ist es, limitierende Glaubenssätze bei sich selbst zu erkennen und sich damit stetig weiterzuentwickeln.
👀Wir werden uns daher heute anschauen, was Glaubenssätze eigentlich sind und wie wir sie unterscheiden.
🗣️ Wir werden außerdem darüber sprechen, wie sich Glaubenssätze auf unser Leben auswirken.
🔒 Am Ende dieses Newsletters findest du wie immer einen Download im Member-Bereich. Darin enthalten findest du heute eine Selbstreflexion, mit der du deinen Glaubenssätzen auf die Spur kommen kannst. Dort findest du heute außerdem Merkmale, mit denen du deine Glaubenssätze identifizierst. Wir sprechen über erste Schritte, wie du diese auflösen kannst und ich erzähle dir von Claudia, einer Kita-Leitung, die durch das Auflösen eines Glaubenssatzes eine andere Leitung wurde.
Und jetzt lass uns in die heutige Thematik eintauchen 🤿
👉🏻Was sind Glaubenssätze?
Kennst du das? Du stehst vor einer neuen Herausforderung in deiner Kita und denkst sofort: "Das schaffe ich nie!"
Oder du hast eine schwierige Personalentscheidung zu treffen und hörst die Stimme in deinem Kopf: "Ich kann das nicht, ich bin keine gute Führungskraft!"
Das sind Glaubenssätze - tief verankerte Überzeugungen, die wir oft unbewusst mit uns herumtragen. Sie beeinflussen massiv unser Denken, Fühlen und Handeln - gerade als Kita-Leitung.
Dabei gibt es förderliche Glaubenssätze, die uns beflügeln und über uns hinauswachsen lassen. Dazu gehören zum Beispiel: "Ich bin kompetent und lernfähig. Gemeinsam mit meinem Team finde ich kreative Lösungen!" Oder: "Jede Herausforderung ist eine Chance zur Weiterentwicklung. Wir packen es an!"
Auf der anderen Seite können uns limitierende Glaubenssätze ausbremsen und lähmen. Sätze wie "Ich muss immer perfekt sein, sonst bin ich eine schlechte Leitung!" oder "In unserem Team funktioniert Veränderung einfach nicht!" engen ein und rauben Kraft.
Doch woher kommen diese Glaubenssätze? Und wie wirken sich diese auf unser Leben aus?
👉🏻Die Auswirkung von Glaubenssätzen
Glaubenssätze begleiten uns oft schon ein Leben lang - manchmal, ohne dass wir uns dessen bewusst sind.
Viele dieser inneren Überzeugungen haben ihren Ursprung in unserer Kindheit. Prägende Erfahrungen, Botschaften von Eltern oder Lehrer*innen, aber auch gesellschaftliche Normen und Rollenbilder können sich tief in uns einprägen. So hast du vielleicht als Kind oft gehört: "Mädchen müssen brav und angepasst sein!" oder "Jungen weinen nicht!".
Später kamen Sätze dazu wie "Ohne Ausbildung erreichst du nichts!" oder "Als Führungskraft musst du immer stark sein!".
Ohne es zu merken, hast du solche Glaubenssätze verinnerlicht und nimmst sie heute als gegeben hin. Sie wirken wie eine unsichtbare Brille, durch die du die Welt und dich selbst betrachtest.
Als Kita-Leitung beeinflussen deine Glaubenssätze nicht nur dich persönlich, sondern auch dein Team und die ganze Einrichtung. Wenn du beispielsweise davon überzeugt bist, dass Fehler Schwäche bedeuten und um jeden Preis vermieden werden müssen, wirst du ein Klima von Kontrolle und Absicherung schaffen.
Deine Mitarbeitenden werden sich weniger trauen, neue Ideen auszuprobieren oder offen über Herausforderungen zu sprechen.
Wenn du hingegen der Überzeugung folgst, dass jeder Mensch einzigartige Stärken und Potenziale mitbringt, wirst du dein Team ganz anders führen. Du schaffst Raum für Entfaltung, Wertschätzung und gemeinsames Wachstum. Die Atmosphäre ist von Vertrauen und Mut geprägt, auch unbekannte Wege zu gehen.
Wie ein roter Faden durchziehen deine Glaubenssätze den Kita-Alltag - von der Art der Kommunikation über den Umgang mit Veränderungen bis hin zur pädagogischen Arbeit. Dabei gibt es kein pauschales Richtig oder Falsch. Entscheidend ist, dass du dir deiner prägenden Überzeugungen bewusst wirst und spürst, was dir guttut und weiterbringt. So kannst du Schritt für Schritt ein stimmiges Fundament für deine Führungsrolle und deine Kita gestalten.
Als Kita-Leitung möchtest du die pädagogische Qualität verbessern und die Zusammenarbeit im Team stärken. Doch im herausfordernden Alltag bleibt oft wenig Zeit dafür.
Hier komme ich ins Spiel! Mit maßgeschneiderten Workshops, Teambuilding-Maßnahmen und praxisnahen Impulsen unterstütze ich dich und dein Team direkt in deiner Einrichtung.
Gemeinsam heben wir die Qualität der pädagogischen Arbeit, schaffen eine Atmosphäre der Wertschätzung und steigern die Arbeitszufriedenheit.
Mit meiner Expertise an deiner Seite erreichst du deine Ziele als Kita-Leitung leichter und baust deine Führungskompetenzen aus.
Bist du bereit durchzustarten? Dann vereinbare jetzt einen Termin für ein unverbindliches Gespräch. Klicke hier und lass uns gemeinsam deine Kita-Ziele verwirklichen!
Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit.
Was gibts Neues in unserer Community?
In unserer Facebook-Gruppe habt ihr darüber abgestimmt, ob ihr euch schon einmal mit euren Glaubenssätzen beschäftigt habt. Der Großteil von euch hat es schon einmal genauer unter die Luper genommen.
Außerdem hat mich ein Post einer Leitung sehr überrascht - eine pädagogische Fachkraft verdient dabei genau so viel wie die Leitung. Natürlich ist mir bewusst, dass es bei kleinen Einrichtungen vorkommen kann - schließlich liegen die Stufen im Tarifvertrag sehr nah beieinander. Was mich daran überrascht hat, ist allerdings bei wievielen Leitungen das passiert - durch die Nichtanerkennung der Erfahrung beispielsweise.
Und auch wenn man jedem sein Gehalt gönnt - ein gewisser Unterschied durch die höhere Verantwortung sollte schon vorhanden sein. Oder wie siehst du das?
Sei dabei und diskutiere mit!
👉🏻So erkennst du Glaubenssätze
Wie kannst du als Kita-Leitung deine Glaubenssätze aufspüren? Hier ein paar praktische Impulse:
Horche in dich hinein: Welche Sätze tauchen immer wieder in deinem Kopf auf, gerade in herausfordernden Situationen? Notiere sie dir.
Achte auf deine Gefühle: Woran merkst du, dass ein Glaubenssatz in dir aktiv ist? Vielleicht spürst du Ärger, Angst oder Druck. Diese emotionalen Signale können wichtige Wegweiser sein.
Hinterfrage deine automatischen Reaktionen: Reagierst du in bestimmten Situationen immer gleich, ohne darüber nachzudenken? Oft stecken dahinter Glaubenssätze, die dich steuern.
Sprich mit anderen über deine Überzeugungen: Tausche dich mit Kolleg_innen oder Freund_innen aus. Ihre Perspektiven können dir helfen, deine eigenen Muster zu erkennen.
Sei achtsam im Alltag: Ertappst du dich manchmal bei Verallgemeinerungen wie "immer" oder "nie"? Das sind typische Anzeichen für Glaubenssätze.
Schau dir deine Entscheidungen an: Welche inneren Überzeugungen beeinflussen, wofür oder wogegen du dich entscheidest? Hinterfrage sie kritisch.
Nimm dir Zeit zur Selbstreflexion: Regelmäßige Auszeiten helfen dir, in Kontakt mit deinen tieferen Gedanken und Glaubenssätzen zu kommen. Sei mutig, auch unbequeme Wahrheiten anzuschauen.
Sich seiner Glaubenssätze bewusst zu werden, ist der erste Schritt zur Veränderung. Hab Geduld mit dir selbst und feiere jeden Erkenntnisschritt - so kommst du deinem authentischen Führungsstil Stück für Stück näher!
👉🏻Löse deine Glaubenssätze auf
Wie kannst du als Kita-Leitung hinderliche Glaubenssätze auflösen und förderliche Überzeugungen stärken?
Ein erster wichtiger Schritt ist, dass du den limitierenden Glaubenssatz erst einmal klar benennst. Formuliere ihn aus der Ich-Perspektive, zum Beispiel: "Ich glaube, ich muss immer perfekt sein, sonst bin ich eine schlechte Leitung!" oder "Ich glaube, ich darf mir keine Fehler erlauben, sonst verliere ich den Respekt meines Teams!". Schon das bewusste Aussprechen kann eine erlösende Wirkung haben.
Als nächstes darfst du diesen Glaubenssatz hinterfragen: Stimmt er wirklich? Woher kommt er? Welche Erfahrungen sprechen dagegen? Suche nach konkreten Gegenbeispielen aus deinem Kita-Alltag. Vielleicht fällt dir ein, wie du eine Entscheidung trotz anfänglicher Zweifel mutig getroffen hast und es am Ende gut wurde. Oder wie dein Team dich gerade in einer Situation voller Unsicherheit sehr wertschätzend unterstützt hat. Sammle Beweise dafür, dass der negative Glaubenssatz nicht (immer) zutrifft.
Nun geht es darum, den begrenzenden Glaubenssatz durch eine fördernde Überzeugung zu ersetzen. Was könntest du stattdessen glauben, das dich motiviert und bestärkt? Formuliere dazu einen positiven, kraftvollen Satz in der Gegenwartsform - so, als wäre er bereits Realität. Aus "Ich glaube, ich muss immer perfekt sein, sonst bin ich eine schlechte Leitung!" könnte zum Beispiel werden: "Ich bin eine engagierte, mutige und lernbereite Führungskraft. Ich gebe jeden Tag mein Bestes und entwickle mich kontinuierlich weiter. Meine Stärken und Potenziale machen mich zu einer guten Leitung - nicht Perfektion!".
Andere Beispiele für fördernde Glaubenssätze als Kita-Leitung könnten sein:
"Ich vertraue auf meine Fähigkeiten und Erfahrungen. In neuen Situationen finde ich kreative Lösungen!"
"Fehler und Herausforderungen sind für mich Chancen zu lernen und zu wachsen - so mache ich meine Kita zukunftsfähig!"
"Ich hole mir bei Bedarf Unterstützung und gehe wertschätzend mit meinen eigenen Grenzen um. So bleibe ich gesund und kann langfristig für mein Team da sein!"
"Veränderungen gehe ich offen und lösungsorientiert an. Gemeinsam mit meinem Team gestalten wir unsere Kita jeden Tag weiter!"
"Konflikte sind kein Zeichen von Schwäche, sondern gehören dazu. Mit Achtsamkeit und Klarheit finden wir tragfähige Lösungen!"
Lies oder sage dir diese stärkenden Sätze immer wieder vor - gerade auch in schwierigen Momenten. Du darfst sie in dein Leitbild, an deinen Schreibtisch oder in dein Kitabüro hängen.
Je öfter du deine fördernden Glaubenssätze aktivierst, desto mehr werden sie zu deiner neuen Realität. Sei dabei barmherzig mit dir: Veränderung braucht Zeit und Übung. Freu dich über jeden Schritt in eine zuversichtliche, selbstwirksame Richtung - du bist auf dem richtigen Weg!
👉🏻Wie erging es Claudia?
Claudia leitet seit drei Jahren eine 6-gruppige Kindertagesstätte mit 25 Mitarbeitenden. Sie liebt ihren Job und ist mit Leidenschaft bei der Sache. Doch oft fühlt sie sich gehetzt und gestresst. Ihr Terminkalender quillt über vor Elterngesprächen, Teamsitzungen, Verwaltungsaufgaben und Gesprächen mit dem Träger. Abends kommt sie meist erschöpft nach Hause und fragt sich: "Wie soll ich das alles schaffen? Ich habe einfach nie genug Zeit für alles!". Dieser Glaubenssatz begleitet sie schon lange. Eigentlich seit sie denken kann, fühlt sich Claudia dem Zeitdruck ausgeliefert. Doch in letzter Zeit spürt sie, wie sehr sie dieser Gedanke beschwert und lähmt. Sie hat kaum noch Freude und Erfüllung in ihrer Führungsaufgabe.
Eines Tages hört Claudia in einem Podcast ein Zitat, das sie nicht mehr loslässt: "Du hast nicht zu wenig Zeit, du hast zu viele Prioritäten!". Zunächst will sie widersprechen. Doch dann beginnt sie, genauer hinzuschauen. Stimmt es wirklich, dass sie nie genug Zeit hat? Wofür nimmt sie sich denn Zeit, auch wenn sie knapp ist? Ihr fallen spontan einige Dinge ein: Jeden Morgen eine halbe Stunde Bewegung, jeden Abend ein Telefonat mit ihrer besten Freundin, regelmäßige Fortbildungen, die sie weiterbringen. All das ist Claudia wichtig - und dafür hat sie sich immer Zeit genommen, selbst in stressigen Phasen. Könnte es also sein, dass sie unbewusst längst Prioritäten setzt? Und dass nicht die Zeit ihr Problem ist, sondern ihre Überzeugung, nie genug davon zu haben?
Mit dieser Erkenntnis beginnt für Claudia eine spannende Reise. Sie spürt immer deutlicher, wie sehr ihr der Glaubenssatz "Ich habe nie genug Zeit für alles!" im Weg steht. Er nimmt ihr die Zuversicht und den Handlungsspielraum. Doch welche Überzeugung könnte stattdessen dienlich sein? Nach einigem Nachdenken findet Claudia eine neue Formulierung: "Ich habe genug Zeit für das Wesentliche. Ich setze Prioritäten und gestalte meine Zeit selbstbestimmt!".
Mit ihrem neuen Glaubenssatz fühlt sich Claudia gleich leichter und freier. Sie beginnt, ihren Arbeitsalltag danach auszurichten. Statt von Termin zu Termin zu hetzen, plant sie nun bewusst Zeitfenster für ihre Kernaufgaben ein. Sie delegiert mehr und vertraut auf die Stärken ihres Teams. Auch achtet sie genauer darauf, wofür sie wie viel Zeit investieren möchte. Manches lässt sie gezielt wegfallen, anderes priorisiert sie neu. Natürlich gibt es immer noch Phasen, in denen die Zeit knapp scheint. Doch seit Claudia ihren alten Glaubenssatz losgelassen hat, geht sie souveräner damit um. Sie weiß: Es ist nicht die Zeit, die mich beherrscht. Ich bin es, die meine Zeit aktiv gestaltet - als Führungskraft und als Mensch!
👉🏻Hier findest du deine Selbstreflexion zum Erkennen von Glaubenssätzen.
Es sind wieder weiterführende Links in dieser Ausgabe enthalten.
🔹In der Toolbox findest du heute Karten, mit denen du im Team über Glaubenssätze sprechen kannst.
🔹In diesem Artikel geht es nochmal speziell darum, weshalb es so wichtig ist, dass pädagogische Fachkräfte sich mit ihren Erfahrungen auseinandersetzen.
🔹In der Podcastfolge erklärt Stefanie Stahl, was Glaubenssätze sind.
Use/Read/Watch/Listen
📖 Selbstreflexion als Fachkraft
🎧 Stefanie Stahl erklärt Glaubenssätze
Ich danke dir, dass du mir bis hierhin gefolgt bist! Schreib mir gern, wenn du noch tiefer in deine Glaubenssätze einsteigen willst. Gemeinsam wandeln wir diese um!
Bis Montag,
deine Sally