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Hallo du Superheld_in! 🦸🏻♀️🦸🏻♂️
Ich hoffe, du hattest ein entspanntes Weihnachtsfest und kannst nun gut gesättigt diese ruhigen Tage genießen.
Vielleicht hastest du auch noch zwischen den Verwandten hin und her oder schmiedest eifrig Pläne für das neue Jahr. Was auch immer du gerade tust: Ich hoffe, es macht dich glücklich!
Ich möchte diese Newsletter-Ausgabe nutzen, um Resonanz zu ziehen und dich auf eine persönliche Reise durch mein Jahr 2022 mitnehmen.
Für mich begann das Jahr schon ziemlich ungewöhnlich, was mir hätte schon ein Warnsignal sein müssen. Weihnachten letztes Jahr verbrachte ich in vorsorglicher Quarantäne, was einen PCR-Test am Heiligabend und sehr viel Ruhe und Entspannung mit sich brachte. Mein Freund sagte dann kurzfristig unseren Silvesterurlaub ab, sodass wir beide auf der Couch landeten und in Zweisamkeit feierten (es gibt schlechteres, ich konnte immerhin vor 12 Uhr einschlafen…) 😴
Die ersten 2 Monaten waren unglaublich arbeitsintensiv, bei meinem Arbeitgeber standen mit einem neuen Geschäftsführer viele Änderungen an und ich spürte eine zunehmende Unruhe in mir aufkommen. Ich merkte, dass mich die Personalsituation in den Einrichtungen frustrierte und ich hatte das Gefühl den Einrichtungsleitungen nicht mehr genug helfen zu können. Ständige Personalausfälle zollten ihren Tribut und ich fühlte mich, als könnte ich es niemandem recht machen.
Ich bin eine leidenschaftliche Globetrotterin, doch durch die Pandemie war dies in den letzten 2 Jahren nicht möglich. Doch ein Ende war in Sicht: Ende Februar reisten mein Partner Stéphane und ich nach SriLanka und verbrachten dort 6 Wochen - unbezahlter Urlaub sei Dank. Wir fanden Ruhe und genossen die warme Sonne und das Gefühl unsere Füße im Sand zu vergraben.
Jedoch waren wir erschüttert über den Krieg in Europas Osten und waren mit der Gaskrise vor Ort konfrontiert: Stromausfälle bis zu 12 Stunden pro Tag und nicht vorhandenes Benzin waren nur einige Beispiele. Und so schöne Erinnerungen wir auch auf Safari, in einer Schildkrötenauffangstation oder beim Surfen sammelten, so war ich doch froh, wieder zu Hause zu sein.
Doch leider überrollte mich das Arbeitspensum schneller als gedacht wieder und wenige Wochen später wurde ich mit der Diagnose „Burnout“ krankgeschrieben. Vieles war mir einfach zu viel: Telefonate mit Freund_innen, Ausflüge am Wochenende und dazu kamen Rückenschmerzen und unendliche Erschöpfung.
In dem Moment verlor ich einen großen Halt in meinem Leben: meine Arbeit, denn die hatte mich krank gemacht. Nach 7 Jahren in dem Beruf und in Kitas war für mich klar, dass ich etwas ändern muss.
Mithilfe meiner Familie, meines Partners, einer Coachin und meiner Freund_innen gelang es mir wieder nach vorn zu schauen und eine Zukunftsvision zu gestalten.
Ich zog die Konsequenzen, kündigte meinen Job und gründete diesen Newsletter.
Und das alles klingt leichter, als es tatsächlich war. Dieser Prozess hat mich viele Tränen gekostet und ich bin immer noch am Aufarbeiten dieses Zustandes. Immer wieder ertappe ich mich dabei, mir wenig Zeit für mich selbst zu nehmen - aber hey, das ist ein Lernprozess und immerhin merke ich es mittlerweile eher. 🙂
Gleichzeitig habe ich durch den Newsletter und damit auch durch dich, einen immensen Auftrieb bekommen. So schnell bekam ich Zuspruch, Ermutigung und Dankbarkeit von anderen Kita-Leitungen, dass ich unbedingt etwas zurückgeben wollte.
Und so schreibe ich nun wöchentlich diesen Newsletter in der Hoffnung, dass zumindest eine_r von euch davon profitiert.
Parallel dazu gründete ich unsere Facebook-Gruppe und organisierte den ersten Stammtisch. (Ja, das Tempo ist nicht unbedingt normal - ich bin eine Macherin 😉)
Ich startete mit der Ausbildung zur systemischen Coachin und da fühlte ich mich wieder wie ein Fisch im Wasser. Ich wusste: da bin ich richtig, da gehöre ich hin.
Mittlerweile habe ich die ersten Klient_innen gecoacht, erste Aufträge für Seminare an Land gezogen und unsere Community wächst und gedeiht. Wie ein kleines Pflänzchen und ich bin so begeistert, dieses Gewächs täglich pflegen zu dürfen.
Ein weiterer Traum von mir wird in Kürze wahr werden: Stéphane und ich werden 10 Wochen auf Bali leben und arbeiten. Es ist schon lange ein Wunsch von mir, auch außerhalb Deutschlands arbeiten zu können und der geht bald in Erfüllung 🙂Und damit komme ich zur Dankbarkeit.
Ja, ich habe das Gefühl, dass das Leben mir einen echt großen Stock zwischen die Beine geworfen hat dieses Jahr. Doch was daraus entstanden ist, ist unglaublich bereichernd und schön.
Ich bin dankbar für all die Menschen, die ich dieses Jahr kennenlernen durfte und von denen ich so viel Unterstützung erfahre.
Ich bin dankerfüllt für meinen Partner, meine Familie und meine Freund_innen, die mich unterstützen und mir sanft Feedback geben, weil sie wissen, dass ich damit nicht heldenhaft umgehe.
Und nicht zuletzt bin ich so froh, dass DU Teil dieser Gemeinschaft bist, dass du mir Vertrauen entgegenbringst, dich zu begleiten und mit mir deine Erfahrungen zu teilen!
Und da ich dich gern bestmöglich dabei unterstützen möchte, bitte ich dich von ganzem Herzen, dir 5 Minuten Zeit zu nehmen und mir Feedback zu dem Newsletter zu geben.
Du kannst dies hier tun. Und ich habe dir auch eine kleine Überraschung für das kommende Jahr hinterlegt, wenn du daran teilgenommen hast. 💟
Ich danke dir und wünsche dir an dieser Stelle einen gesunden Start ins neue Jahr. Möge es ein Jahr deiner Träume werden!
Deine Sally