Dir fällt der Umgang mit herausfordernden Eltern schwer?
Dir fällt der Umgang mit herausfordernden Eltern schwer?
Dies habe ich aus meinen Erfahrungen gelernt
Hallo du Superheld_in! 🦸🏻♀️🦸🏻♂️
Ich habe schon oft gesagt: „Wenn es die Eltern nicht gäbe, wäre es ein leichter Job“
Doch das stimmt so nicht ganz. Denn es gibt ja auch die Eltern, die dir den Rücken stärken, dich unterstützen. Es gibt aber auch diejenigen, die immer etwas zu meckern haben und vieles blockieren.
Eine der Superkräfte der Leitungen ist es, mit allen Eltern professionell umzugehen und sie ernst zu nehmen.
👀Wir werden uns 5 herausfordernde Elterntypen anschauen und erkennen, wie du mit ihnen umgehen kannst.
🗣️ Ich werde zudem mit dir teilen, was ich aus meinen Erfahrungen gelernt habe.
📩 Am Ende dieses Newsletters findest du wie immer einen Download. Dort findest du heute Fragen, die du in einer Elternumfrage stellen kannst.
Wenn du dir das Thema lieber als Video anschauen möchtest, dann kannst du das hier tun:
Und jetzt lass uns in die heutige Thematik eintauchen 🤿
👉🏻 Welche Elterntypen gibt es?
Damit du alle ins Boot holen kannst, ist es hilfreich, die verschiedenen Elterntypen zu erkennen. Dann ist es dir möglich, die Stärken dieser Personen zu nutzen und die Eltern mit einzubeziehen.
Ich möchte noch darauf hinweisen, dass es unglaublich viele tolle Eltern gibt, die unterstützen und unglaublich dankbar für unsere Arbeit sind. Ich möchte durch die humorvolle Brille den Blick auf die werfen, die das nicht immer sind. Und ich bin sicher, sie haben alle einen guten Grund für ihr Verhalten. Gleichzeitig möchte ich dir dabei helfen, mit diesen Situationen umzugehen.
Also, lass uns doch mal schauen, was es alles so für herausfordernde Typen gibt. Vielleicht erkennst du dich ja auch selbst wieder als Elternperson? 😉
Die Dafür-ist-die-Kita-zuständig-Eltern: gesunde Ernährung, Schleifen binden, Schwimmen lernen - all das soll die Kita abdecken.
Von ihnen darfst du dich distanzieren und auf den Bildungsplan oder die Kita-Ordnung verweisen. Kommuniziere ganz klar, was eine Erziehungspartnerschaft bedeutet und was nicht eure Aufgabe ist.Die Besserwisser - sie haben zu allem eine Meinung, sind Expert_innen auf jedem Gebiet.
Du kannst ihnen Aufgaben übertragen, von denen sie wirklich etwas verstehen - vielleicht die Buchhaltung im Elternbeirat oder die Suche von Sponsoren für das Sommerfest. So können sie in ihrem Aufgabenbereich mit ihrer Expertise glänzen und nehmen dir etwas ab. Praktisch, oder?Die Zerstreuten - sie vergessen Rücklaufzettel abzugeben oder verbummeln, dass der Ausflug heute stattfindet und dann heißt es oft: Wo stand das denn?
Die Kinder können dir dabei helfen, die Eltern zu erinnern, große Hinweisschilder oder eine Erinnerung in der Kita-App können ebenfalls hilfreich sein - die Eltern werden es dir danken!Die Verborgenen - sie zeigen wenig Interesse, halten sich zurück und beteiligen sich kaum. Das kann ärgerlich sein, weil sie einem oft entwischen, gerade wenn es etwas Wichtiges zu besprechen gibt.
Doch du kannst davon ausgehen, dass sie zufrieden sind. Konzentriere dich also auf die anderen - du kannst dir deine Kräfte hier einteilen.Die Dauer-Unzufriedenen: euer Ausflug findet am falschen Tag statt? Das neue Projekt dauert zu lange? Egal was, diese Eltern haben immer was auszusetzen.
Oft sind es Kleinigkeiten, über die sie sich aufregen.
Ihnen wirst du es vermutlich nie recht machen. Beobachte ihre Anliegen und behalte sie im Hinterkopf - wenn dieselben Hinweise von mehreren Eltern kommen, besteht Handlungsbedarf. Ansonsten darfst du die Ruhe bewahren 😉
👉🏻Das habe ich aus meiner Zusammenarbeit mit Eltern gelernt
💠Das Wichtigste für mich war die Transparenz über unsere Arbeit.
Ich habe gelernt, dass Eltern viel Verständnis zeigen, wenn sie wissen, was los ist. Schreib also lieber mal eine E-Mail mehr, gestalte einen Aushang zu dem geänderten Punkt in der Konzeption oder erkläre die Vorteile des Freispiels - du bist Expert_in in diesem Bereich und kannst auf das, was ihr tut, stolz sein!
Wenn die Eltern nachvollziehen können, was vor sich geht, sind sie oft sehr hilfsbereit.
💠Nicht alles muss sofort gelöst werden.
Für mich war es hilfreich, mir Zeit zu nehmen und über das Anliegen der Eltern nachzudenken. Ein „Vielen Dank für ihren Hinweis, ich werde mit dem Team darüber sprechen und in den nächsten Tagen wieder auf sie zukommen“ verschafft Zeit. In der Zeit konnte ich auch nochmal bei dem Elternbeirat nachfragen oder mich mit meiner Vorgesetzten abstimmen und habe keine voreiligen Entscheidungen getroffen.
💠Ein Perspektivwechsel kann dabei helfen, die andere Seite zu verstehen.
Eltern wollen das Beste für ihre Kinder und vertrauen uns ihr Wertvollstes jeden Tag an. Mir hat es geholfen, mich in die Lage dieser Eltern hineinzuversetzen und gemeinsame Lösungen zu suchen. Das heißt nicht, dass du immer nachgeben musst - aber eine gemeinsame Lösungsfindung auf Augenhöhe macht das Miteinander entspannter und nimmt den Druck raus - auf beiden Seiten.
Kennst du auch das Argument: „Sie können das ja nicht nachvollziehen, sie ja keine Mutter“? So an sich stimmt das - ich habe keine eigenen Kinder.
Das hindert mich allerdings nicht daran, mich durch Empathie, Kompromissbereitschaft und Offenheit mich in die andere Person hineinversetzen und Verständnis zu entwickeln.
💠Manche Menschen kommen besser miteinander aus, als andere.
Wenn es Personen in deinem Team gibt, die sich sehr gut mit bestimmten Eltern verstehen, beziehe diese mit in die Gespräche ein. Vielleicht übernehmen sie sogar bestimmte Anliegen direkt, die deine Anwesenheit nicht dringend erfordern. Herausfordernde Elterngespräche können gemeinsam angenehmer oder zumindest erträglicher werden. Bonus: ihr wachst als Team noch enger zusammen, da ihr euch gegenseitig unterstützt.
💠Eine gute Verbindung zum Elternbeirat war mir immer sehr wichtig.
Diese Vertreter_innen haben oft schon Dinge von den Eltern abgefangen - was alles in den WhatsApp Gruppen besprochen wurde, wurde dadurch schon gefiltert und koordiniert. Mit diesen Eltern regelmäßig im Austausch zu stehen, hat mir geholfen, die einzelnen Eltern und ihre Anliegen einzuordnen.
💠Ich habe auch Eltern erlebt, die versucht haben uns, als Team gegeneinander auszuspielen. Sie haben in Einzelgesprächen sich darum bemüht, unterschiedliche Antworten oder Versprechen aus uns heraus zu bekommen. In solchen Fällen ist es wichtig als Team zu reflektieren und gemeinsame Vorgehensweise miteinander zu etablieren. Eine gute Kommunikation ist hier das A und O.
💠Elternabende oder Informationsnachmittage zu verschiedenen Themen können hilfreich sein.
Beliebt waren bei uns Themen wie „Mein Kind ist jetzt ein Vorschulkind“ oder „Sauberkeitserziehung“. Das sind Themen, die häufig viele Eltern betreffen und man kann Unsicherheiten gut abfangen. Gleichzeitig spart man sich die Zeit in Einzelgesprächen und kann auch später nochmal Handouts auslegen.
💠Umfragen oder regelmäßiges Feedback helfen dabei, dass sich Frust nicht erst aufstaut.
In meiner Einrichtung gab es zweimal jährlich Elternumfragen, die mir Rückmeldung darüber gegeben haben, ob die Eltern zufrieden sind und in welchen Bereichen wir möglicherweise noch nachjustieren können. Das hat dabei geholfen, dass sich Frust nicht lange anstaut und wir gemeinsam uns stets weiterentwickelt haben.
Lass uns gern in den Kommentaren an deinen Erfahrungen teilhaben. Schreibe uns, was dir besonders in der Zusammenarbeit mit herausfordernden Eltern hilft!
👉🏻Hier findest du die Vorlage für die anonyme Elternumfrage
Was gibts Neues in unserer Community?
In unserer Facebook-Gruppe ging es letzte Woche schon darum, welche Elterntypen ihr kennt. Dabei geht es natürlich nicht darum, Stigmatisierungen vorzunehmen, sondern das einfach mal durch die humorvolle Brille zu betrachten!
Wenn du dir mehr Unterstützung im Umgang mit herausfordernden Eltern wünschst, buche dir ein Coaching mit mir. Gemeinsam können wir deinem Wunsch nach Veränderung nachgehen!
Es sind wieder weiterführende Links in dieser Ausgabe enthalten. Ich verdiene nichts daran, ich möchte dir nur noch weiteren Input geben, wenn du dazu noch mehr brauchst!
🔹Das Seminar für erfolgreiche Elterngespräche habe ich selbst besucht und kann es absolut empfehlen - mir hat es viel Sicherheit gegeben!
🔹In dem Artikel erhältst du weitere Tipps im Umgang mit herausfordernden Eltern.
🔹In dem Video geht es um Konflikte mit Eltern und wie ihr diese gut begleiten könnt.
Use/Read/Watch/Listen
📖 Tipps für herausfordernde Elterngespräche
„Kinder machen nicht das, was wir sagen, sondern das, was wir tun.“
Jesper Juul
Bis nächsten Montag,
deine Sally